Beim Thema künstliche Intelligenz wird primär von Text- und Bilderstellung gesprochen, vor allem in der Autoren- und Journalistenwelt kam es zu intensiven Diskussionen. Dabei geraten andere Einsatzbereiche in Vergessenheit, die von KI maßgeblich profitieren können. Künstliche Intelligenz ist nicht nur zu sprachlicher Interaktion in der Lage, aufgrund ihrer Analysequalitäten spielt sie vor allem im Bereich der Datenverarbeitung eine wichtige Rolle. Wir verraten Ihnen sechs Themenfelder, die durch KI deutlich verändert werden könnten.
Sicherheit im modernen Glücksspiel durch künstliche Intelligenz
Der Anteil an Glücksspielern nimmt in Österreich zu. Aus Spielersicht drehen sich die Hauptthemen darum, wo es den besten Sportwetten Bonus gibt und welcher Anbieter die besten Quoten offeriert. Anders sehen Fragen und Themen für Betreiber von Glücksspiel und für staatliche Institutionen aus. Hier ist vor allem Spielerschutz ein wichtiger Bereich und genau dort kann KI für deutliche Verbesserungen sorgen.
Durch die Nutzung von Mindway AI ist es möglich, Spieler zu identifizieren, die ihr persönliches Limit überschreiten und damit akut von Spielsucht gefährdet sind. Durch präventives Handeln ist es denkbar, den Anteil der Spielsüchtigen in Österreich, aber auch weltweit, zu reduzieren. Derzeit gehen Hochrechnungen davon aus, dass bis zu 36.000 Personen im Land zumindest problematische Spielmuster zeigen. Mindway AI setzt auf Früherkennung und möchte damit aktiv dazu beitragen, diese Zahl zu senken.
Eine Rolle wird KI auch bei der Erkennung verschobener Angebote spielen. Da künstliche Intelligenz in der Lage ist, große Mengen an Transaktionsdaten in Echtzeit zu analysieren, entdeckt sie ungewöhnliche Muster früh. Denkbar ist auch die aktive Suche im Internet nach Plattformen, die Anzeichen für illegale Angebote liefern. So wäre die KI ein wertvolles Hilfsmittel für Behörden, die sich gegen schwarze Schafe auf dem Markt einsetzen.
Prävention in der Industrie – bessere Wartungsmöglichkeiten für Maschinen und Produktionsbetriebe
Das Thema Instandhaltung ist vor allem in der Produktion von großer Bedeutung. Ausfallende Maschinen bedeuten Umsatzeinbußen und Produktionsrückgänge. KI-Systeme sind in der Lage, den Wartungsbedarf anhand vorliegender Daten zu ermitteln. So kann künstliche Intelligenz Hinweise geben, welche Schwachpunkte Maschinen haben und wann sie optimiert werden müssen. Lassen sich Ausfälle auf diese Weise vermeiden, gehören Produktionsstopps zur Vergangenheit.
Die Hauptrolle beim Einsatz spielen technische Daten wie Arbeitsstunden, Temperatur oder Druck. Durch eine effiziente Analyse lassen sich zutreffende Prognosen erstellen, wann ein Gerät ausfällt und wie lange die gesamte Lebensdauer sein wird. Werden betriebswirtschaftliche Faktoren wie Ressourcenauslastung und Modernisierungsbedarf mit einbezogen, lassen sich ausgewogene und kumulierte Entscheidungen aus Unternehmenssicht treffen.
Effizientere und nachhaltigere Lieferketten – Optimierung durch KI
Zu den größten Herausforderungen der Logistikbranche gehören Unwägbarkeiten, die zu Störungen führen. Unterbricht die Lieferkette, sorgt das für Frustration beim Empfänger und für Geldverlust beim Unternehmen. Die Komplexität der logistischen Planung trägt dazu bei, dass viele Betriebe keinen transparenten Einblick in die nächsten Schritte haben. Sie müssen sich auf das verlassen, was ihnen versprochen wird (Zustellungszeitpunkt etc.).
Künstliche Intelligenz ist in der Lage, kluge Prognosen zu erstellen und damit die Liefereffizienz zu erhöhen. Genutzt werden hierfür Daten zur Produktion, zur aktuellen und zur erwartenden Nachfrage, aber auch Wetterberichte und Störungen an bestimmten Orten. Überbestände und Engpässe sind für Unternehmen ein finanzielles Risiko, das die KI durch Vorhersagen vermeiden könnte. Wichtig ist hierbei, dass künstliche Intelligenz nicht nur ein „Helfer am Rande“ ist, sondern vollständig in alle Bereiche der Lieferkette integriert werden muss.
Künstliche Intelligenz im Marketing – persönliche Kundenansprache ist wichtig
Die Angst vor KI treibt rund ein Drittel aller Österreicher um, viele fürchten um ihren Job. Die Marketingbranche zeigt stark, dass es künftig vor allem auf Synergien zwischen Mensch und KI ankommt. Künstliche Intelligenz ist am Zug, wenn es um redundante und analytische Aufgaben geht, die den menschlichen Mitarbeiter zu viel Zeit kosten würden. Im Marketing sind das vor allem Datenanalysen, die von KI in wenigen Minuten durchgeführt werden. Menschen bräuchten für den gleichen Aufwand deutlich mehr Zeit, würden in vielen Fällen daran scheitern.
Auf Basis der erfassten und analysierten Daten können die menschlichen Marketingakteure dann passende Kampagnen entwerfen und sie direkt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zuschneiden. In einer immer stärkeren Wettbewerbssituation sind Unternehmen darauf angewiesen, optimale Werbung für ihre Kunden zu liefern. Künstlicher Intelligenz fehlt die Kreativität der humanen Akteure, nicht aber die Geduld zur Analyse und zur ständigen Durchführung wiederholter Aufgaben.
Landwirtschaftliche Nachhaltigkeit durch die Nutzung von KI – moderner Fortschritt
Kaum ein anderer Sektor ist für die Ernährung der Österreicher so wichtig wie die Landwirtschaft. Ob Viehzucht oder Ackerbau, schon in wenigen Jahren wird ein Großteil der Betriebe vermutlich von KI gesteuert. Auch hier stehen Daten im Fokus, die den Landwirten mehr Informationen über ihren Betrieb geben. Bodenanalysen lassen präzise Prognosen zur Ernte zu und ermöglichen präventives Handeln, wenn sich Muster für Krankheiten oder Wachstumsschwächen zeigen.
In der Viehzucht ist vor allem die Überwachung von Tieren interessant. Mithilfe von Sensoren können Bewegungsmuster, Aktivität, Nahrungsaufnahme und weitere Parameter erfasst und durch KI ausgewertet werden. Auffälliges Verhalten und drohende Erkrankungen lassen sich so bereits frühzeitig erkennen und behandeln. Dadurch wird verhindert, dass sich Seuchen in der Viehzucht ausbreiten oder einzelne Tiere weniger Leistung bringen.
KI in der Medizin – wertvolle Unterstützung in der Diagnostik
Mediziner und Pflegepersonal gehören zu den Berufsgruppen, die auch auf lange Sicht nicht von KI ersetzt werden. Der Arbeitsalltag im modernen Medizinwesen steht aber vor einem Wandel. Künstliche Intelligenz wird künftig einen starken Anteil an der Diagnosefindung haben. Entsprechend angelernte Systeme sind in der Lage, riesige Datenmengen in kürzester Zeit zu analysieren. Basierend auf bekannten Mustern lassen sich so potenzielle Diagnosen ermitteln, die der Arzt trotz fundiertem Wissen bislang nicht in Erwägung gezogen hat.
Die KI selbst wird niemals alleine diagnostizieren, sie kann dem Arzt aber Ansatzpunkte aufzeigen, die nur durch Datenanalysen herausgefunden wurden.
Fazit: KI ist weit mehr als nur ein Schreibprogramm für die nächste Hausarbeit
An Universitäten und Journalistenschulen wird über den Einsatz von ChatGPT als Schreibroboter gesprochen. Tatsächlich kann KI sehr viel mehr als nur Texte verfassen und Bilder generieren. Die Fähigkeit der Datenanalyse rückt in immer mehr Branchen in den Fokus. Nicht umsonst werden Daten als das „neue Gold“ des Internetzeitalters beschrieben. Auf Basis von Daten lassen sich Muster erkennen, Prognosen erstellen und Pläne schmieden. Je mehr Daten ein Unternehmen zur Verfügung hat, desto effizienter arbeitet es. Genau darauf sollte beim KI-Training der Fokus liegen, denn für Schreibarbeiten sind die klugen Systeme (fast) zu schade.